Violinkonzerte 1939 mit Gil Shaham (Teil 3 Béla Bartók + Leoš Janáček)
Gil Shaham kennt keine Berührungsängste, wenn es um gute Musik geht. Mit der gleichen Intensität, mit der er Bachs Partiten für Violine solo spielt, widmet er sich der Walzerfolge aus Strauss‘ „Rosenkavalier“. Wenn er den vier Saiten seiner Geige Piazzolla-Tangos entlockt, dann vermag er südamerikanisch zu schmachten, wenn er Violinsonaten eines César Franck oder Gabriel Fauré spielt, trifft er exakt den noblen, leidenschaftlichen Ton der Franzosen. Gil Shaham fühlt sich als Romantiker und gibt das offen zu. Das betrifft vor allem seinen unnachahmlichen Stil: rund, schön, geschmackvoll, gar nicht asketisch oder schrill...